Schrifttumshinweise Heft 1 / 2013 (Januar 2013)
A. Internationales Recht
IPR-Allgemein
Davì, A.: Le renvoi en droit international prive contemporain, Rec cours 352 (2010, erschienen 2012), 9–522
Ernst, U.: Das polnische IPR-Gesetz von 2011, RabelsZ 76 (2012), 597–638
Heymann, J.: Le droit international prive à l'epreuve du federalisme européen, 2010, 423 S.
Kulms, R.: Die deutsche Rechtsprechung auf dem Gebiete des 
Internationalen Privatrechts im Jahre 2010, in: Max-Planck-Institut (Hrsg.), 
2012, 953 S.
 Für das Jahr 2010 werden 355, zum Teil bisher unveröffentlichte Entscheidungen 
erfasst, die im Volltext und systematisch geordnet abgedruckt sind. Eine dem 
sorgsam editierten Buch beigegebene inhaltsgleiche CD-ROM erlaubt PC-Recherchen. 
Ein umfangreiches Gesetzesregister und ausführliche Sach- und 
Entscheidungsregister erleichtern die Arbeit. Der Band ist gegenüber dem 
Vorjahrsband wieder um fast 100 Seiten angewachsen. Das zeigt die anhaltende 
Dynamik des Rechtsgebiets. Der Band bietet den umfassenden Überblick über die 
deutsche IPR-Rechtsprechung (Red.)
Rauscher, T.: Europäisches Zivilprozess- und Kollisionsrecht
 Rom I-VO, Rom II-VO, 2011, 1059 S.
 Brüssel I-VO, LugÜbk 2007, 2011, 1083 S.
 Brüssel IIa-VO, EG-UntVO, EG-ErbVO-E, HUntStProt 2007, 2010, 1027 S.
 EG-VollstrTitelVO, EG-MahnVO, EG-BagatellVO, EG-ZustellVO 2007, EG-BewVO, 
EG-InsVO, 2010, 1081 S.
 Das vierbändige Gesamtwerk setzt Maßstäbe in seiner geschlossenen, 
rechtsvergleichend fundierten und kundigen Kommentierung des geltenden 
Europäischen IPR und IZPR. Während der RomBand von neun Autoren bearbeitet wird, 
kommen die beiden Brüssel-Bände mit jeweils drei Autoren aus, während der dritte 
IZPRBand sieben Autoren hat. Die Bände sind ein zentrales Arbeitsmittel für 
Praxis und Wissenschaft (Red.)
Rauscher, T.: Internationales Privatrecht, 4. Auflage 2012, 618 S.
Yearbook of Private International Law
 Bonomi, A./Volken, P. (Hrsg.), Volume IX (2007), 2008
 Bonomi, A./Volken, P. (Hrsg.), Volume X (2008), 2009
 Bonomi, A./Volken, P. (Hrsg.), Volume XI (2009), 2010
 Bonomi, A./Romano, G.P. (Hrsg.), Volume XII (2010), 2011
 Bonomi, A./Romano, G.P. (Hrsg.), Volume XIII (2011), 2012
 Die in Verbindung mit dem Schweizerischen Institut für Rechtsvergleichung u.a. 
von Andrea Bonomi herausgegebenen und von Petar SÆar›eviæ begründeten Jahrbücher 
sind seit mehr als einer Dekade ein beachtetes und fest etabliertes Forum der 
europäischen IPR-Literatur. Sie begleiten Reformprozesse und treiben 
Diskussionen voran. Die Jahresbände haben stets mehrere kollisionsrechtliche 
Schwerpunkte und Länderberichte. Der Band von 2010 war etwa der Revision der 
EuGVVO gewidmet, der von 2011 der mehrfachen Staatsangehörigkeit im IPR wie der 
Bedeutung der Menschenrechte für das Kollisionsrecht. Die Einzelbeiträge wurden 
in IPRax bereits nachgewiesen (Red.).
Internationales Verfahrensrecht
Althammer, C.: Streitgegenstand und Interesse – Eine zivilprozessuale 
Studie zum deutschen und europäischen Streitgegenstandsbegriff, 2012, 813 S.
 Die inhaltsvolle, gewichtige Regensburger Habilitationsschrift plädiert für die 
Kernpunkttheorie und ein „gemeineuropäisch weites Rechtskraftverständnis.“ 
Vorfragenidentität soll aber Art.27 Abs.1 EuGVVO nicht rechtfertigen. 
Abzustellen sei auf das jeweilige Rechtsschutzinteresse in Erst- und 
Zweitverfahren. Die Entscheidung des EuGH Drounot Assurances SA wird treffend 
eingeordnet (Red.).
Arnold, S.: Zur Trennung des öffentlichen vom privaten Recht – Vollstreckung von Ordnungsgeldern im europäischen Justizraum, ZEuP 2012, 315–331
Astaix, A.: « Class action » des actionnaires étrangers aux Etats-Unis: la Cour suprÞme s'est prononcée, D 2010, 1624–1624
Azzi, T.: Contrefaçon de marque sur internet: interprétation de l'article 5, §3 du r›glement Bruxelles I, D 2012, 1926–1929
Baumbach, A./Lauterbach, W./Albers, J./Hartmann, 
P. (Hrsg.): Zivilprozessordnung, 71. Auflage 2012, 3195 S.
 Die aktuelle Auflage berücksichtigt insbesondere das neue Mediationsgesetz und 
gibt einen praxisbezogenen Überblick über die zentralen Regelungen des IZPR im 
deutschen, staatsvertraglichen und Unionsrecht (Red.)
Coester-Waltjen, D.: Die Rolle des EuGH im internationalen Privat- und Verfahrensrecht, in: Kieninger, E.-M./Remien, O. (Hrsg.): Europäische Kollisionsrechtsvereinheitlichung, 2012, 77–100
Gampp, E.: Perpetuatio fori internationalis im Zivilprozess und im Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit, 2010, 278 S.
Knöchel, S.: Anerkennung französischer Urteile mit Drittbeteiligung, 
2011, 260 S.
 Die gelungene Kölner Dissertation bietet eine eingehende Analyse der 
einschlägigen französischen Rechtsinstitute und ordnet sie in den 
Regelungsrahmen der EuGVVO ein (Red.).
Magnus, U./Mankowski, P. (Hrsg.): Brussels I 
Regulation, 2. Auflage 2011, 972 S.
 Das Werk ist auch im Autorenkreis europäisch. Die EuGVVO wird von 20 Autoren aus 
den Mitgliedsstaaten der Verordnung – neben den Herausgebern wirkt kein weiterer 
deutscher Wissenschaftler mit – eindrucksvoll kommentiert. Auch die 
Anmerkungsapparate sind übernational. Ein unverzichtbares Werk der autonomen 
Verordnungsauslegung (Red.)
Thole, C.: Klagen geschädigter Privatanleger gegen Griechenland vor deutschen Gerichten?, WM 2012, 1793–1840
Weller, M.-P.: Internationale Zuständigkeit für mitgliedsbezogene Klagen nach der Brüssel I-VO, ZGR 2012, 606–630
Wolf, U.M.: Der europäische Gerichtsstand bei Konzerninsolvenz, 
2012, 254 S.
 Die von Ursula Stein betreute, originelle Dresdner Dissertation will den COMI im 
Sinne des Art.3 Abs.1 S.1 EuInsVO an dem Ort finden, an welchem die 
unternehmenspolitischen Entscheidungen erkennbar getroffen werden (Red.)
van Woudenberg, N.: State Immunity and Cultural Objects in Loan, 2012, 491 
S.
 Der Autor, Mitarbeiter des niederländischen Außenministeriums, hat eine 
materialreiche und sehr beachtenswerte Studie vorgelegt. Sie enthält auch 
Länderberichte zum Recht u.a. der USA, des Vereinigten Königreichs, der 
Niederlande, Frankreichs, Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Italiens sowie 
Informationen zur Rechtslage in Asien, Australien und Alaska. Sie unterstützt 
den Schluss des Autors, dass kulturelle Objekte, die von einem Staat z.B. für 
Ausstellungen in einem anderen Staat entliehen wurden, völkerrechtlich der 
Vollstreckungsimmunität unterliegen (Red.)
Internationale Schiedsgerichtsbarkeit
Bhattacharya, R./Rohatgi, M.: The Implied Exclusion of Jurisdiction of Indian Courts over International Commercial Arbitration under Part One of the Arbitration and Conciliation Act: Propounding the Test of Certainty, CAA 2012, 133–147
Dumberry, P./Dumas-Aubin, G.: When and How Allegations of Human Rights Violations can be Raised in Investor-State Arbitration, JWorldTradeL 2012, 349–372
ðerny, F.: Short Flight of the Phoenix: A Few Thoughts on Good Faith, the Abuse of Rights and Legality in Investment Arbitration, in: Bìlohlµvek, A.J./Rozehnalovµ, N. (Hrsg.): Czech Yearbook of International Law, Public Policy and Ordre Public (Vol. III), 2012, 183–207
Grimm, A.: Applicability of the Rome I and II Regulations to International Arbitration, SchiedsVZ 2012, 189–200
Samtleben, J.: Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche in Deutschland und Brasilien, ZZPInt 16 (2011), 425–475
Schroeder, H.-P.: Die lex mercatoria arbitralis – Strukturelle 
Transnationalität und transnationale Rechtsstrukturen im Recht der 
internationalen Schiedsgerichtsbarkeit, 2007, 493 S.
 Die Hannoveraner Dissertation wurde von Oppermann betreut. Sie vertritt die 
These, dass ein transnationales Verfahrensrecht besteht und plädiert für ein 
kooperatives staatliches Recht der Schiedsgerichtsbarkeit, das flexibel auf 
transnationales Schiedsrecht reagiert (Red.)
Voser, N./George, A.: Revision of Arbitral Awards, in: Tercier, P. (Hrsg.): ASA Special Series No. 38: Post Award Issues, 2011, 43–74
Wolff, R.: New York Convention, 2012, 613 S.
 Die Autoren des Kommentars sind Anwälte, ganz überwiegend aus dem deutschen 
Sprachraum. Er hat das Format eines anspruchsvollen Praktikerkommentars 
deutscher Prägung und informiert vertieft über Rechtsprechung und Schrifttum. 
Der Kommentierungstext umfasst mehr als 500 Druckseiten. Der Rechtsprechungsteil 
nimmt Entscheidungen aus über 50 Gerichtsstaaten und Schiedssprüche von knapp 10 
Schiedsinstitutionen auf; Referenzen zur Kommentierung sind angebracht (Red.)
Internationales Schuldvertragsrecht
Benzenberg, E.: Die Behandlung ausländischer Eingriffsnormen im 
Internationalen Privatrecht, 2008, 194 S.
 Die von Looschelders betreute Arbeit behandelt den Entwurf der Rom I-VO kritisch
(Red.)
Doralt, W.: Der Wegfall der Geschäftsgrundlage, RabelsZ 76 (2012), 761–784
Möll, L.B.: Kollidierende Rechtsklauseln in Allgemeinen 
Geschäftsbedingungen im internationalen Vertragsrecht, 2012, 267 S.
 Die von Peter Huber betreute Mainzer Dissertation spricht sich für die „Theorie 
des letzten Wortes“ im Rahmen von Art.19 CISG bei kollidierenden 
Rechtswahlklauseln aus. Ansonsten entscheidet das objektive Vertragsstatut die 
Frage, welche der beiden Klauseln wirksam vereinbart ist. Art.10 Abs.2 Rom I-VO 
soll nur ausnahmsweise eingreifen (Red.)
IPR der außervertraglichen Schuldverhältnisse
Rüppell, P.: Die Berücksichtigungsfähigkeit ausländischer Anlagengenehmigungen – Eine Analyse im Rahmen der grenzüberschreitenden Umwelthaftung nach der Rom II-Verordnung, 2012, 280 S.
Internationales Familien- und Erbrecht
Bohata, P.: Reform des tschechischen Kollisionsrechts, FamRBint 2012, 95–101
Bonomi, A.: Successions internationales: conflits de lois et de juridictions, Rec cours 350 (2010, erschienen 2011), 71–418
Bucher, A.: Prévoyance et divorce dans le contexte international, in: Baddeley, M./Fox, B. (Hrsg.): La planification du patrimoine, 2009, 191–204
Bucher, A.: Réforme en mati›re d'enl›vement d'enfants: la loi suisse, in: Venturini, G./Bariatti, S.(Hrsg.): Nuovi strumenti del diritto internazionale privato, 2009, 181–197
Coester-Waltjen, D.: Neues aus dem Bereich des europäischen internationalen Ehegüterrechts, ZEuP 2012, 225–228
Fiorini, A.: Habitual Residence and the Newborn – A French Perspective, IntCompLQuart 2012, 530–540
Hammje, P.: Le nouveau reglement (UE) n‑ 1259/2010 du Conseil du 20 décembre 2010 mettant en œuvre une coopération renforcée dans le domaine de la loi applicable au divorce et µ la séparation de corps, Rev crit dr int priv 2011, 291–338
Henrich, D.: Internationales Scheidungsrecht, 3. Auflage 2012, 127 
S.
 Die Neuauflage behandelt die Rom III-VO, die EuUntVO, das Haager Protokoll, das 
AUG sowie das KSÜ und das FamFG (§§98ff., 107ff.) wie das VersAusglG und Art.17 
EGBGB. Sie gibt aus meisterlicher Hand eine zuverlässige und prägnante 
Orientierung in dem komplizierten Normgefüge (Red.)
Holzmann, C.: Brüssel IIa VO: Elterliche Verantwortung und 
internationale Kindesentführungen, 2008, 357 S.
 Die von Staudinger betreute Bielefelder Dissertation sieht das 
kollisionsrechtliche Regelungssystem bei elterlichen Kindesentführung teilweise 
kritisch und macht konkrete Verbesserungsvorschläge für den EU-Normgeber 
(Red.)
Meli, M.: Il matrimonio tra persone dello stesso sesso; l'incidenza sul sistema interno delle fonti sovranazionali, La nuova giurisprudenza civile commentata 2012 II, 451–460
Späth, A.: Die gewerbliche Erbensuche im grenzüberschreitenden 
Rechtsverkehr, 2008, 377 S.
 Die von Hau betreute Dissertation behandelt das deutsche und französische 
materielle Recht des Erbensuchers und – noch auf der Grundlage des Entwurfs der 
Rom I-VO – das IPR umfassend (Red.)
Steiner, A.-Z.: EU-Verordnung in Erbsachen sowie zur Einführung eines europäischen Nachlasszeugnisses, ÖNotZ 2012, 104–113
Sturm, F./Sturm, G.: Das europäische Nachlasszeugnis, in: Liber Amicorum KresÆimir Sajko, 2012, 331–358
Wiggerich, S.: Bis dass der Tod sie scheidet? – Probleme der Scheidung ausländischer gleichgeschlechtlicher Ehen am Beispiel Kanadas, FamRZ 2012, 1116–1120
Wolf, B.J./da Silveira Peters, I.: Die Bedeutung einer rechtskräftigen Trennung in Brasilien (Separaç¼o Judicial) für eine spätere Scheidungsklage oder Erbansprüche in der Schweiz, Mitteilungen der Deutsch-Brasilianischen Juristenvereinigung 2012/Heft 1, 27–46
Internationales Handels- und Wirtschaftsrecht
Bachmann, G.: Das auf die insolvente Societas Europaea (SE) anwendbare Recht, in: Festschrift für Bernd von Hoffmann, 2011, 36–49
Bassan, F.: Host States and Sovereign Wealth Funds, between National Security and International Law, EurBusLRev 2010, 165–202
Bernhard, J./Nemeczek, H.: Grenzüberschreitende Fußballübertragungen im Lichte von Grundfreiheiten, geistigem Eigentum und EU-Wettbewerbsrecht. Zugleich Anmerkung zu EuGH, Urteil vom 4. Oktober 2011, verb. Rs. C-403/08 und C-429/08, GRUR Int 2012, 293–300
Bode, M.: Le groupe international de sociétés: Le systeme de conflit de lois en droit comparé français et allemand, 2010, 695 S.
Böttcher, L./Kraft, J.: Grenzüberschreitender Formwechsel und tatsächliche Sitzverlegung – Die Entscheidung VALE des EuGH, NJW 2012, 2701–2704
Bornkamm, J.: Richterliche Kontrolle von Entscheidungen im deutschen und europäischen Kartellverwaltungsverfahren, ZWeR 2010, 34–53
Bri›re, C.: Le droit des transports: terrain de prédilection des conflits de conventions internationales, in: Mélanges à la mémoire de Patrick Courbe, 2012, 61–74
Brocker, M.: Die grenzüberschreitende Verschmelzung von Kapitalgesellschaften, BB 2010, 971–976
van Damme, I.: Treaty Interpretation by the WTO Appellate Body, EurJIntL 2010, 649–679
Drobnig, U.: Der Zinssatz bei internationalen Handelsgeschäften, insbesondere Kaufverträgen. Die Praxis der Gerichte und Schiedsgerichte, in: Liber Amicorum KresÆimir Sajko, 2012, 535–562
Drobnig, U.: Der Zinssatz bei internationalen Warenkäufen gemäß CISG nach Rechtsprechung und Schiedspraxis, in: Festschrift für Bernd von Hoffmann, 2011, 765–775
Ehlers, D./Herrmann, C./Wolffgang, H.-M./Schröder, 
U.J. (Hrsg.): Rechtsfragen des internationalen Rohstoffhandels, 2012, 259 
S.
 Der perspektivenreiche Tagungsband behandelt aktuelle staatliche Beschränkungen 
des internationalen Rohstoffhandels; internationaler Rohstoffhandel aus Sicht 
des WTO-Rechts und des allgemeinen Völkerrechts; Rohstoffexportkartelle und 
-beschränkungen aus Sicht des europäischen Kartellrechts; rechtliche Bewertungen 
von Rohstoffeinkaufsgemeinschaften und die rechtliche Absicherung von 
Lieferbeziehungen (Red.)
Elser, T./Gütle-Kunz, J.: Anwendung des InvStG bei Beteiligung an ausländischen Fonds unter Berücksichtigung des neuen Investmentsteuererlasses, BB 2010, 414–420
Engle, E.: Global Norm Convergence: Capital Markets in U.S. and E.U. Law, EurBusLRev 2010, 465–490
Gildeggen, R./Willburger, A.: Internationale Handelsgeschäfte – Das Recht des grenzüberschreitenden Handels, 4. Auflage 2012, 304 S.