Internationale Abkommen zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht
Heft 5/2011 | Stand: 08.07.2011 | BGBl. 2011 II S.569-696
I. Internationales Verfahrensrecht
1. Die Satzung der Haager Konferenz für Internationales Privatrecht vom 31.10.1951 in der ab 1.1.2007 geltenden Fassung (BGBl. 2006 II S. 1417, 1418) ist nach ihrem Art. 2 Abs. 3 für Costa Rica am 27.1.2011 sowie für Mauritius am 19.1.2011 in Kraft getreten (BGBl. II S. 606).
II. Internationales Schuld- und Wirtschaftsrecht
1. Nach Art. 2 Abs. 3 der Vierten Verordnung vom 1.7.2010 über die Gewährung von Vorrechten und Befreiungen an die Sonderorganisationen der Vereinten Nationen (BGBl. 2010 II S. 782) wurde bekannt gemacht, dass die Verordnung nach ihrem Art. 2 Abs. 1 am 5.4.2011 in Kraft getreten ist.
Die Anwendung des Abkommens vom 21.11.1947 über die Vorrechte und Befreiungen der Sonderorganisationen der Vereinten Nationen (BGBl. 1954 II S. 639, 640; 1971 II S. 129, 131; 1979 II S. 812, 813; 1988 II S. 979, 980) auf die Weltorganisation für Tourismus der Vereinten Nationen (UNWTO) nach Maßgabe der Anlage XVIII zu dem Abkommen (BGBl. 2010 II S. 782, 783) ist nach Art. XI §§ 43 und 44 des Abkommens für die Bundesrepublik Deutschland am 5.4.2011 wirksam geworden.
Folgende weitere Staaten haben dem Generalsekretär der Vereinten Nationen notifiziert, dass sie die Bestimmungen des Abkommens nach seinem Art. XI § 43 mit Wirkung vom gleichen Tag auf die UNWTO anwenden:
Bulgarien am 1.7.2010
Marokko am 8.7.2009
Österreich am 14.1.2010
Serbien am25.1.2010.
Rumänien hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 26.8.2010 notifiziert, dass es die Bestimmungen des Abkommens nach seinem Art. XI § 43 mit Wirkung vom gleichen Tag auf die Internationale Finanz-Corporation (IFC) - Anlage XIII - anwendet (BGBl. II S. 690).
2. Das Übereinkommen vom 10.6.1958 über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche (BGBl. 1961 II S. 121, 122; 1987 II S. 389) ist nach seinem Art. XII Abs. 2 für Fidschi am 26.12.2010 in Kraft getreten (BGBl. II S. 692).
III. Internationales Familien- und Erbrecht
1. Der Budapester Vertrag vom 28.4.1977 über die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren, geändert am 26.9.1980 (BGBl. 1980 II S. 1104, 1105; 1984 II S. 679), ist nach seinem Art. 16 Abs. 2 für
Bosnien und Herzegowina am 27.1.2009
Jordanien am 14.11.2008
Luxemburg am 29.7.2010
Peru am 20.1.2009
Serbien hat am 19.9.2006 gegenüber dem Generaldirektor der Weltorganisation für geistiges Eigentum WIPO als Verwahrer des Vertrags eine Erklärung abgegeben. (BGBl. II S. 574).
2. Das Internationale Übereinkommen vom 29.11.1969 über die zivilrechtliche Haftung für Ölverschmutzungsschäden (BGBl. 1975 II S. 301, 305) ist nach seinem Art. XV für S¼o TomØ und Príncipe am 27.1.1999 in Kraft getreten.
Ferner hat St. Vincent und die Grenadinen seine Kündigung des Übereinkommens vom 29.11.1969 nach Maßgabe des Art. 31 des Protokolls vom 27.11.1992 zur Änderung des Internationalen Übereinkommens von 1971 über die Errichtung eines Internationalen Fonds zur Entschädigung für Ölverschmutzungsschäden (BGBl. 1994 II S. 1150, 1169) mit Wirkung vom 9.10.2002 notifiziert (BGBl. II S. 577).
3. Das Protokoll vom 19.11.1976 zum Internationalen Übereinkommen vom 29.11.1969 über die zivilrechtliche Haftung für Ölverschmutzungsschäden (BGBl. 1980 II S. 721, 724) ist nach seinem Art. V für Kambodscha am 6.9.2001 in Kraft getreten (BGBl. II S. 578).
4. Das Übereinkommen vom 14.11.1970 über Maßnahmen zum Verbot und zur Verhütung der rechtswidrigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut (BGBl. 2007 II S. 626, 627) ist nach seinem Art. 21 für
Dänemark am 26.6.2003
nach Maßgabe eines Vorbehalts und einer Erklärung
Finnland am 14.9.1999
nach Maßgabe einer Erklärung
Schweden am 13.4.2003
nach Maßgabe einer Erklärung
in Kraft getreten.
Dänemark hat am 27.5.2004 gegenüber dem Generaldirektor der UNESCO als Verwahrer des Übereinkommens erklärt, dass das Übereinkommen mit Wirkung vom gleichen Tage Anwendung auch auf Grönland findet. Eine entsprechende Erklärung hat Dänemark am 17.4.2008 in Bezug auf die Färöer abgegeben (BGBl. II S. 610).
5. Das Internationale Übereinkommen vom 18.12.1971 über die Errichtung eines Internationalen Fonds zur Entschädigung für Ölverschmutzungsschäden (BGBl. 1975 II S. 301, 320) ist nach seinem Art. 43 Abs. 1 für alle Vertragsparteien am 24.5.2002 außer Kraft getreten (Kündigung der Bundesrepublik Deutschland; vgl. die Bekanntmachung vom 29.7.1997, BGBl. II S. 1546).
Vertragsparteien zum Zeitpunkt des Außerkrafttretens waren Albanien, Benin, CÃote d'Ivoire, Estland, Gambia, Ghana, Guyana, Kuwait, Malaysia, Malediven, Mauretanien, Portugal, St. Kitts und Nevis sowie Tuvalu.
Die Bekanntmachung vom 22.2.2011 über den Geltungsbereich des Übereinkommens (BGBl. II S. 435) wird dahin gehend berichtigt, dass das Übereinkommen auch für die folgenden Vertragsparteien nach seinem Art. 43 Abs. 1 am 24.5.2002 außer Kraft getreten ist: Brunei Darussalam, Gabun, Kamerun, Katar, Kolumbien, Mosambik, Nigeria, Sierra Leone sowie Arabische Republik Syrien (BGBl. II S. 617).
6. Das Protokoll vom 19.11.1976 zum Internationalen Übereinkommen vom 18.12.1971 über die Errichtung eines Internationalen Fonds zur Entschädigung für Ölverschmutzungsschäden (BGBl. 1980 II S. 721, 729) ist für die Bundesrepublik Deutschland am 24.5.2002 außer Kraft getreten.
Ferner ist das Protokoll für alle Vertragsparteien am gleichen Tag außer Kraft getreten.
Die Bekanntmachung vom 22.2.2011 über den Geltungsbereich des Protokolls (BGBl. II S. 436) wird dahin gehend berichtigt, dass das Protokoll auch für China (nur für Hongkong) und Kolumbien am 24.5.2002 außer Kraft getreten ist (BGBl. II S. 618).
7. Das Übereinkommen vom 20.10.1972 über die Internationalen Regeln zur Verhütung von Zusammenstößen auf See (BGBl. 1976 II S. 1017, 1018) ist nach seinem Art. IV Abs. 3 für folgende weitere Staaten in Kraft getreten:
Albanien am 15.4.2004
Cookinseln am 21.12.2001
Dominica am 21.6.2000
Grenada am 28.6.2004
Jordanien am 5.10.2000
Kiribati am 5.2.2007
Komoren am 22.11.2000
Libanon am 10.11.2008
Libysch-Arabische Dschamahirija am 28.4.2005
Moldau, Republik am 11.10.2005
Mongolei am 26.6.2002
Namibia am 27.11.2000
Sierra Leone am 20.7.2001
St. Kitts und Nevis am 11.6.2004
St. Lucia am 20.5.2004
Sudan am 11.3.2003
Tansania, Vereinigte Republik am 16.5.2006
Turkmenistan am 4.2.2009.
Montenegro hat gegenüber dem Generalsekretär der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation als Verwahrer notifiziert, dass es sich mit Wirkung vom 3.6.2006 als durch das Übereinkommen gebunden betrachtet.
Eine entsprechende Mitteilung hat Serbien abgegeben (BGBl. II S. 621).
8. Die in Genf am 19.3.1991 unterzeichnete Fassung des Internationalen Übereinkommens vom 2.12.1961 zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (BGBl. 1998 II S. 258, 259) ist nach ihrem Art. 37 II für die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien am 4.5.2011 in Kraft getreten (BGBl. II S. 623).
9. Das Übereinkommen vom 18.5.1992 über den Beitritt des Königreichs Spanien und der Portugiesischen Republik zu dem am 19.6.1980 in Rom zur Unterzeichnung aufgelegten Übereinkommen über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht (BGBl. 1995 II S. 306, 307) ist nach seinem Art. 5 für Aruba, Curaçao und St. Martin jeweils am 1.12.2010 in Kraft getreten (BGBl. II S. 676).
10. Das Protokoll vom 27.11.1992 zur Änderung des Internationalen Übereinkommens von 1971 über die Errichtung eines Internationalen Fonds zur Entschädigung für Ölverschmutzungsschäden (BGBl. 1994 II S. 1150, 1169) wird nach seinem Art. 30 Abs. 3 für Serbien am 25.5.2012 in Kraft treten (BGBl. II S. 693).
11. Das Internationale Übereinkommen vom 29.11.1969 über die zivilrechtliche Haftung für Ölverschmutzungsschäden (BGBl. 1975 II S. 301, 305) wurde nach Art. XVI Abs. 3 des Übereinkommens von Serbien zum 25.5.2012 gekündigt (BGBl. II S. 693).
12. Das Protokoll vom 27.11.1992 zur Änderung des Internationalen Übereinkommens vom 29.11.1969 über die zivilrechtliche Haftung für Ölverschmutzungsschäden (BGBl. 1994 II S. 1150, 1152) wird nach seinem Art. 13 IV für Serbien am 25.5.2012 in Kraft treten (BGBl. II S. 694).
IV. Internationales Familien- und Erbrecht
1. Das Haager Übereinkommen vom 25.10.1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung (BGBl. 1990 II S. 206, 207) ist nach seinem Art. 38 Abs. 5 im Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland zu Singapur am 1.6.2011 in Kraft getreten (BGBl. II S. 607).
2. Das Europäische Übereinkommen vom 20.5.1980 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder und die Wiederherstellung des Sorgeverhältnisses (BGBl. 1990 II S. 206, 220) ist nach seinem Art. 22 Abs. 2 für Andorra am 1.7.2011 nach Maßgabe einer Erklärung in Kraft getreten.
Deutschland hat dem Generalsekretär des Europarats am 18.2.2010 die zentrale Behörde nach Art. 2 des Übereinkommens notifiziert (BGBl. II S. 622).