Internationale Abkommen zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht
Heft 4/2010 | Stand: 17.05.2010 | BGBl. 2010 II S.153-352
I. IPR-Allgemein
1. Das Übereinkommen vom 30.8.1961 zur Verminderung der Staatenlosigkeit (BGBl. 1977 II S. 597, 598) ist nach seinem Art. 18 Abs. 2 für Liechtenstein am 24.12.2009 sowie für Ungarn am 10.8.2009 in Kraft getreten (BGBl. II S. 205).
2. Das Übereinkommen vom 28.9.1954 über die Rechtsstellung der Staatenlosen (BGBl. 1976 II S. 473, 474) ist nach seinem Art. 39 Abs. 2 für Liechtenstein am 24.12.2009 sowie für Malawi am 5.1.2010 in Kraft getreten (BGBl. II S. 216).
3. Gemäß Art. 1 Abs. 3 des Vertrags über die Europäische Union in seiner durch den Vertrag von Lissabon geänderten Fassung (BGBl. 2008 II S. 1038, 1039; BGBl. 2009 II S. 1223) ist seit dem 1.12.2009 anstelle der Europäischen Gemeinschaft die Europäische Union als Vertragspartner aller völkerrechtlichen Verträge, deren Vertragspartner die Europäische Gemeinschaft war, anzusehen (BGBl. II S. 250).
4. Die Republik Korea hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen als Verwahrer des Abkommens vom 28.7.1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (BGBl. 1953 II S. 559, 560) am 1.9.2009 die Rücknahme ihres bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde angebrachten Vorbehalts nach Art. 42 des Abkommens zu Art. 7 des Abkommens (vgl. die Bekanntmachung vom 6.7.1993,vBGBl. II S. 1199) mit Wirkung vom 8.9.2009 notifiziert.
Liechtenstein hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen die Rücknahme seiner bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde angebrachten Vorbehalte zu den Art. 17 und 24 des Abkommens (vgl. die Bekanntmachung vom 9.11.1957, BGBl. II S. 1682) notifiziert.
Die Republik Korea hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen als Verwahrer des Protokolls vom 31.1.1967 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (BGBl. 1969 II S. 1293, 1294) am 1.9.2009 die Rücknahme ihres bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde angebrachten Vorbehalts nach Art. VII des Protokolls (vgl. die Bekanntmachung vom 6.7.1993, BGBl. II S. 1199) mit Wirkung vom 8.9.2009 notifiziert (BGBl. II S. 257).
II. Internationales Verfahrensrecht
1. Das Protokoll vom 27.3.1998 über die Vorrechte und Immunitäten der Internationalen Meeresbodenbehörde (BGBl. 2007 II S. 195, 196) ist nach seinem Art. 18 Abs. 2 für Bulgarien am 12.3.2009 in Kraft getreten.
Die Niederlande haben am 7.1.2009 dem Generalsekretär der Vereinten Nationen als Verwahrer die Erstreckung des Protokolls auf die Niederländischen Antillen notifiziert (BGBl. II S. 185).
2. Das Protokoll vom 1.12.1986 Über die Vorrechte und Immunitäten der Europäischen Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten (EUMETSAT) - BGBl. 1989 II S. 701, 702; 2004 II S. 695, 696 - ist nach seinem Art. 24 Abs. 4 für Kroatien am 7.1.2007 sowie für Lettland am 28.5.2009 in Kraft getreten (BGBl. II S. 186).
III. Internationales Schuld- und Wirtschaftsrecht
1. Nach Art. 3 Abs. 2 des Gesetzes vom 29.7.2009 zu der Genfer Fassung vom 2.7.1999 (Genfer Akte) des Haager Abkommens vom 6.11.1925 über die internationale Eintragung gewerblicher Muster und Modelle (BGBl. 2009 II S. 837, 838) wurde bekannt gemacht, dass die Genfer Akte nach ihrem Art. 28 Abs. 3 lit. b für die Bundesrepublik Deutschland am 13.2.2010 in Kraft getreten ist. Die Ratifikationsurkunde ist am 13.11.2009 beim Generaldirektor der Weltorganisation für geistiges Eigentum hinterlegt worden.
Gleichzeitig wurde bekannt gemacht, dass auch die Gemeinsame Ausführungsordnung zu den Fassungen des Haager Abkommens von 1999, 1960 und 1934 (BGBl. 2008 II S. 1341, 1342), die zuletzt auf der 26. Sitzung der Versammlung des Haager Verbandes (Genf, 22. bis 30.9.2008) geändert worden ist (BGBl. 2009 II S. 1037, 1038), in Bezug auf die Genfer Akte für die Bundesrepublik Deutschland am 13.2.2010 in Kraft getreten ist
Die Bundesrepublik Deutschland hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde unter Bezugnahme auf Art. 30 Abs. 1 der Genfer Akte mehrere Erklärungen abgegeben.
Die Genfer Akte ist ferner für folgende weitere Staaten und Organisationen in Kraft getreten:
Afrikanische Organisation für geistiges Eigentum am 16.9.2008
Ägypten am 27.8.2004
Albanien am 19.5.2007
Armenien am 13.7.2007
Bosnien und Herzegowina am 24.12.2008
Botsuana am 5.12.2006
Bulgarien am 7.10.2008
Dänemark am 9.12.2008
Estland am 23.12.2003
Europäische Gemeinschaft am 1.1.2008
Frankreich am 18.3.2007
Georgien am 23.12.2003
Ghana am 16.9.2008
Island am 23.12.2003
Kirgisistan am 23.12.2003
Kroatien am 12.4.2004
Lettland am 26.7.2005
Liechtenstein am 23.12.2003 nach Maßgabe einer Erklärung
Litauen am 26.9.2008
Mazedonien, ehemalige jugoslawische Republik am 22.3.2006
Moldau, Republik am 23.12.2003 nach Maßgabe einer Erklärung
Mongolei am 19.1.2008
Namibia am 30.6.2004
Oman am 4.3.2009
Polen am 2.7.2009
Rumänien am 23.12.2003
Sao Tome und Principe am 8.12.2008
Schweiz am 23.12.2003
Serbien am 9.12.2009
Singapur am 17.4.2005
Slowenien am 23.12.2003
Spanien am 23.12.2003 nach Maßgabe mehrerer Erklärungen
Syrien am 7.5.2008
Türkei am 1.1.2005
Ukraine am 23.12.2003
Ungarn am 1.5.2004
(BGBl. II S. 190).
2. Die in Genf am 19.3.1991 unterzeichnete Fassung des Internationalen Übereinkommens vom 2.12.1961 zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (BGBl. 1998 II S. 258, 259) ist nach seinem Art. 37 Abs. 2 fÜr Costa Rica am 12.1.2009 und für die Slowakei am 12.6.2009 in Kraft getreten (BGBl. II S. 248).
3. Nach Art. 2 Abs. 2 des Gesetzes vom 2.6.2008 zu dem Vertrag vom 30.5.2007 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Sultanat Oman über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (BGBl. 2008 II S. 512, 513) wurde bekannt gemacht, dass der Vertrag nach seinem Art. 12 Abs. 2 am 4.4.2010 in Kraft getreten ist. Die Ratifikationsurkunden wurden am 4.3.2010 in Berlin ausgetauscht.
Weiter wurde bekannt gemacht, dass nach Art. 12 Abs. 4 dieses Vertrags der frühere Vertrag vom 25.6.1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Sultanat Oman Über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (BGBl. 1985 II S. 354, 355) mit Ablauf des 3.4.2010 außer Kraft getreten ist (BGBl. II S. 256).
4. Das Übereinkommen vom 19.5.1956 über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr (CMR) - BGBl. 1961 II S. 1119, 1120 - ist nach seinem Art. 43 Abs. 2 für Jordanien am 11.2.2009 sowie für Syrien am 9.12.2008 in Kraft getreten.
Das Protokoll vom 5.7.1978 zum Übereinkommen vom 19.5.1956 Über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr (CMR) - BGBl. 1980 II S. 721, 733 - ist nach seinem Art. 4 Abs. 2 für Jordanien am 11.2.2009 in Kraft getreten (BGBl. II S. 294).