Internationale Abkommen zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht

Heft 4/2009 | Stand: 11.05.2009 | BGBl. 2009 II S.261-428

I. IPR Allgemein

1. Das Europäische Übereinkommen vom 6.11.1997 über die Staatsangehörigkeit (BGBl. 2004 II S. 578, 579) ist nach seinem Art. 27 III für folgende weitere Staaten in Kraft getreten:

Bosnien und Herzegowina am 1. 2. 2009

nach Maßgabe einer Erklärung

Finnland am 1.12.2008

nach Maßgabe mehrerer Vorbehalte und einer Erklärung

Rumänien am 1.5.2005

nach Maßgabe mehrerer Vorbehalte und einer Erklärungen

(BGBl. II ". 297).

II. Internationales Verfahrensrecht

1. Das Übereinkommen vom 9. 11. 2002 über die Vorrechte und Immunitäten des Internationalen Strafgerichtshofs (BGBl. 2004 II S. 1138, 1139) ist nach seinem Art. 35 II für folgende weitere Staaten in Kraft getreten:

Botswana am 13.12.2008

nach Maßgabe einer Erklärung

Niederlande am 23.8.2008

unter territorialer Anwendung auf die Niederländischen Antillen und Aruba

Uganda am 20.2.2009

(BGBl. II S. 308).

2. Das Übereinkommen vom 23.5.1997 über die Vorrechte und Immunitäten des Internationalen Seegerichtshofs (BGBl. II S. 143, 145) ist nach seinem Art. 30 II für Bulgarien  am 26.12.2008 in Kraft getreten.

Das Königreich der Niederlande hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 7. 12. 2009 die Erstreckung des Übereinkommens auf die Niederländischen Antillen notifiziert (BGBl. II S. 401).

III. Internationales Schuld- und Wirtschaftsrecht

1. Auf Grund des Art. 1 des Gesetzes vom 29.6.1976 zu dem Übereinkommen vom 20. 10. 1972 über die Internationalen Regeln zur Verhütung von Zusammenstößen auf See (BGBl. 1976 II S. 1017) in Verbindung mit § 9 I Nr. 2 und 4 des Seeaufgabengesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 26.7. 2002 (BGBl. I S. 2876), der zuletzt durch Art. 1 des Gesetzes vom 8.4.2008 (BGBl. I S. 706) geändert worden ist, hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die Verordnung zur Änderung der Internationalen Regeln von 1972 zur Verhütung von Zusammenstößen auf See vom 18.3.2009 erlassen. Die Verordnung und die Änderungen der Regeln von 1972 treten am 1. 12. 2009 in Kraft (BGBl. II S. 262).

2. Aufgrund des Art. 1 I des Streitkräfteaufenthaltsgesetzes vom 20.7.1995 (BGBl. 1995 II S. 554) hat die Bundesregierung die Verordnung zu dem Abkommen vom 9.1.2009 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Singapur über den vorübergehenden Aufenthalt von Mitgliedern der Streitkräfte von Singapur im Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland (Verordnung zum Streitkräfteaufenthaltsabkommen Deutschland - Singapur) vom 24.3.2009 erlassen. Die Verordnung tritt an dem Tag in Kraft, an dem das Streitkräfteaufenthaltsabkommen Deutschland - Singapur nach seinem Art. 15 I in Kraft tritt (BGBl. II S. 265).

3. Das Übereinkommen der Vereinten Nationen vom 11. 4. 1980 über Verträge über den internationalen Warenkauf (BGBl. 1989 II S. 586, 588; 1990 II S. 1699) wird nach seinem Art. 99 II für folgende weitere Staaten in Kraft treten:

Japan am 1.8.2009

Libanon am 1.12.2009

(BGBl. II s. 290).

4. Auf Grund des Art. 2 Nr. 2 des Gesetzes vom 7. 12.1995 zu dem Protokoll vom 27.6.1989 zum Madrider Abkommen über die internationale Registrierung von Marken (BGBl. 1995 II S. 10106) hat das Bundesministerium der Justiz die Verordnung zu den Änderungen der Gemeinsamen Ausführungsordnung vom 18.1.1996 zum Madrider Abkommen über die internationale Registrierung von Marken und zum Protokoll zu diesem Abkommen vom 6.4.2009 erlassen. Die Verordnung trat am 17.4.2009 in Kraft (BGBl. II S. 342).

5. Der Verwaltungsrat der Europäischen Patentorganisation hat Änderungen der Ausführungsordnung zum Europäischen Patentübereinkommen vom 6.10.1973 (BGBl. 1976 II S. 649, 826, 915) in der Fassung des Beschlusses des Verwaltungsrats vom 7.12.2006 (BGBl. 2007 II S. 1199, 1200; 2008 II S. 179), die zuletzt durch Beschluss des Verwaltungsrats vom 6.3.2008 (BGBl. 2008 II S. 370, 377) geändert worden ist, und der Gebührenordnung der Europäischen Patentorganisation vom 20.10.1977 (BGBl. 1978 II S. 1133, 1148) in der Fassung des Beschlusses des Verwaltungsrats vom 7.12.2006 (BGBl. 2007 II S. 1199,1290; 2008 II S. 179), die zuletzt durch Beschluss des Verwaltungsrats vom 14.12.2007 (BGBl. 2008 II S. 3790, 376) geändert worden ist, beschlossen. Die nachfolgenden Beschlüsse wurden auf Grund des Art. X Nr. 1 des Gesetzes über internationale Patentübereinkommen vom 21.6.1976 (BGBl. 1976 II S. 649) im BGBl. II bekannt gemacht (BGBl. II S. 411).

IV. Internationales Familien- und Erbrecht

1. Das Abkommen vom 12. 6. 1902 zur Regelung der Vormundschaft über Minderjährige (RGBl. 1904 S. 240) sowie das Protokoll vom 28. 11. 1923 über den Beitritt zu diesem Abkommen (RGBl. 1924 II S. 363, 366) sind am 27.11.2008 von der Bundesrepublik Deutschland gekündigt worden. Das Abkommen wird daher nach seinem Art. 13 für die Bundesrepublik Deutschland am 1.6.2009 außer Kraft treten. Am gleichen Tag wird auch das Protokoll für die Bundesrepublik Deutschland außer Kraft treten (BGBl. II S. 290).

2. Das in Den Haag am 29.5.1993 zur Unterzeichnung aufgelegte Übereinkommen über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption (BGBl. 2001 II S. 1034, 1035) ist nach seinem Art. 46 II lit. a für die Seychellen

am 1. 10. 2008 in Kraft getreten.

Die Bundesrepublik Deutschland hat ihre Einsprüche gegen die Beitritte Armeniens  und der Dominikanischen Republik zurückgezogen. Das Übereinkommen ist somit im Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland

zu Armenien am 29.1.2009

zur Dominikanischen Republik am 1.8.2008

in Kraft getreten.

Die Bundesrepublik Deutschland hat dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten des Königreichs der Niederlande als Verwahrer am 9.1.2009 Angaben zu den zuständigen Behörden nach Art. 23 des Übereinkommens notifiziert (BGBl. II S. 395).

3. Das Europäische Übereinkommen vom 20.5.1980 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder und die Wiederherstellung des Sorgeverhältnisses (BGBl. 1990 II S. 206, 220) ist nach seinem Art. 30 für die Ukraine am 1. 11. 2008 nach Maßgabe einer Erklärung in Kraft getreten.

Rumänien hat dem Generalsekretär des Europarats am 11.3.2009 mit Wirkung vom selben Tage die geänderte zentrale Behörde nach Art. 2 des Übereinkommens notifiziert (BGBl. II S. 401).

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