Internationale Abkommen zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht

Heft 2/2007 | Stand: 19.12.2006 | BGBl. 2006 II S.969-1424

I. IPR-Allgmein

1. Der Bundestag hat das Gesetz zu dem Vertrag vom 25. 4. 2005 über den Beitritt der Republik Bulgarien und Rumäniens zur Europäischen Union vom 7. 12. 2006 beschlossen. Das Gesetz trat am 14. 12. 2006 in Kraft (BGBl. 2006 II S. 1146).

2. Die Republik Montenegro hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 23. 10. 2006 notifiziert, dass sie sich mit Wirkung vom 3. 6. 2006 als durch das Fakultativ-Protokoll vom 24. 4. 1963 über den Erwerb der Staatsangehörigkeit (BGBl. 1969 II S. 1585, 1674) zu dem Wiener Übereinkommen vom 24. 4. 1963 über konsularische Beziehungen (BGBl. 1969 II S. 1585) gebunden betrachtet (BGBl. 2006 II S. 1349).

3. Das Europäische Übereinkommen vom 6. 11. 1997 über die Staatsangehörigkeit (BGBl. 2004 II S. 578) ist nach seinem Art. 27 III für die Bundesrepublik Deutschland am 1. 9. 2005 nach Maßgabe mehrerer Vorbehalte und Erklärungen in Kraft getreten.

Das Übereinkommen ist ferner für folgende Staaten in Kraft getreten:

Albanienam 1. 6. 2004

nach Maßgabe einer Erklärung

Bulgarienam 1. 6. 2006

nach Maßgabe mehrerer Vorbehalte und einer Erklärung

Dänemarkam 1. 11. 2002

nach Maßgabe eines Vorbehalts und einer Erklärung

Islandam 1. 7. 2003

Mazedonien, ehemalige jugoslawische Republik am 1. 10. 2003

nach Maßgabe eines Vorbehalts und mehrerer Erklärungen

Moldauam 1. 3. 2000

nach Maßgabe mehrerer Vorbehalte und Erklärungen

Niederlandeam 1. 7. 2001

nach Maßgabe einer Erklärung

Österreicham 1. 3. 2000

nach Maßgabe mehrerer Vorbehalte und Erklärungen

Portugal am 1. 2. 2002

Schweden am 1. 10. 2001

nach Maßgabe einer Erklärung

Slowakei am 1. 3. 2000

nach Maßgabe einer Erklärung

Tschechische Republikam 1. 7. 2004

nach Maßgabe einer Erklärung

Ungarn am 1. 3. 2002

nach Maßgabe mehrerer Vorbehalte und einer Erklärung

(BGBl. 2006 II S. 1351)

4. Die auf der Zwanzigsten Tagung der Haager Konferenz für Internationales Privatrecht am 30. 6. 2005 angenommenen und am 30. 9. 2006 genehmigten Änderungen ihrer Satzung vom 31. 10. 1951 (BGBl. 1959 II S. 981; 1983 II S. 732) sind am 1. 1. 2007 in Kraft getreten. Die Satzung der Haager Konferenz für Internationales Privatrecht wurde in der Fassung, in der sie aufgrund der vorgenannten Änderungen ab dem 1. 1. 2007 gilt, im BGBl. mit einer sprachlich überarbeiteten amtlichen deutschen Übersetzung neu bekannt gemacht (BGBl. 2006 II S. 1417).

II. Internationales Verfahrensrecht

1. Auf Grund des Art. 3 des Gesetzes vom 22. 6. 1954 über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Abkommen über die Vorrechte und Befreiungen der Sonderorganisationen der Vereinten Nationen vom 21. 11. 1947 und über die Gewährung von Vorrechten und Befreiungen an andere zwischenstaatliche Organisationen (BGBl. 1954 II S. 639), der durch Art. 4 I des Gesetzes vom 16. 8. 1980 (BGBl. 1980 II S. 941) neu gefasst worden ist, hat die Bundesregierung die Verordnung zu dem Protokoll vom 18. 3. 2004 über die Vorrechte und Immunitäten der Europäischen Organisation für Kernforschung vom 16. 11. 2006 erlassen (BGBl. 2006 II S. 970).

2. Das Übereinkommen vom 13. 2. 1946 über die Vorrechte und Immunitäten der Vereinten Nationen (BGBl. 1980 II S. 941) ist nach seinem Abschn. 32 für Namibia am 17. 7. 2006 in Kraft getreten.

Montenegro hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 23. 10. 2006 notifiziert, dass es sich als einer der Rechtsnachfolger von Serbien und Montenegro mit Wirkung vom 3. 6. 2006 als durch das Übereinkommen gebunden betrachtet (BGBl. 2006 II S. 1404).

III. Internationales Schuld- und Wirtschaftsrecht

1. Das Straßburger Abkommen vom 24. 3. 1971 über die Internationale Patentklassifikation, geändert am 2. 10. 1979 (BGBl. 1975 II S. 283; 1984 II S. 799), ist nach seinem Art. 13 I lit. b für folgende weitere Staaten in Kraft getreten:

Armenien am 6. 12. 2005

Aserbaidschan am 14. 7. 2004

Bulgarien am 27. 11. 2001

Kasachstan am 24. 1. 2003

Korea (Demokratische Volksrepublik) am 21. 11. 2002

Kroatien am 25. 11. 2000

Mazedonien, ehemalige jugoslawische Republik am 30. 5. 2003

Mexiko am 26. 10. 2001

Mongolei am 16. 3. 2002

Slowenien am 10. 5. 2002

Uruguay am 19. 10. 2000

Usbekistan am 12. 10. 2002

Es wird ferner nach seinem Art. 13 I lit. b für Turkmenistan am 7. 3. 207 in Kraft treten (BGBl. 2006 II S. 1234).

2. Die Klasseneinteilung der internationalen Klassifikation nach dem Abkommen von Nizza vom 15. 6. 1957 über die internationale Klassifikation von Waren und Dienstleistungen für die Eintragung von Marken (BGBl. 1964 II S. 1217) in der Genfer Fassung vom 13. 5. 1977 (BGBl. 1981 II S. 358) sowie die erläuternden Anmerkungen zur Klasseneinteilung sind durch die Beschlüsse des Sachverständigenausschusses in den Sitzungen vom 2.-10. 10. 2003 und vom 10.-14. 10. 2005 gemäß Art. 3 des Abkommens geändert worden. Die Änderungen traten am 1. 1. 2007 in Kraft; sie wurden im BGBl. veröffentlicht (BGBl. 2006 II S. 1235).

3. Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das Gesetz zu dem Übereinkommen vom 25. 6. 1998 über den Zugang zu Informationen, die Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungsverfahren und den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten (Aarhus-Übereinkommen) vom 9. 12. 2006 beschlossen. Das Gesetz trat am 16. 12. 2006 in Kraft (BGBl. 2006 II S. 1251).

4. Nach Art. 3 des Gesetzes zu den Protokollen vom 19. 12. 1988 betreffend die Auslegung des Übereinkommens vom 19. 6. 1980 über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften sowie zur Übertragung bestimmter Zuständigkeiten für die Auslegung dieses Übereinkommens auf den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften vom 16. 11. 1995 (BGBl. 1995 II S. 914) wird das Bundesamt für Justiz als zuständige Stelle im Sinne des Art. 3 des Ersten Protokolls betreffend die Auslegung des am 19. 6. 1980 in Rom zur Unterzeichnung aufgelegten Übereinkommens über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (BGBl. 1995 II S. 914, 916) bestimmt (BGBl. 2006 II S. 1340).

5. Nach Art. 2 II des Gesetzes vom 3. 8. 2005 zu dem Vertrag vom 17. 10. 2003 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Guatemala über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (BGBl. 2005 II S. 725) wurde bekannt gemacht, dass der Vertrag nach seinem Art. 11 II am 29. 10. 2006 in Kraft getreten ist (BGBl. 2006 II S. 1348)

6. Der Bundestag hat das Gesetz zu dem Abkommen vom 26. 10. 2004 zwischen der Europäischen Union, der Europäischen Gemeinschaft und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Assoziierung dieses Staates bei der Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen-Besitzstands vom 20. 12. 2006 beschlossen. Das Gesetz trat am 30. 12. 2006 in Kraft (BGBl. 2006 II S. 1362).

IV. Internationales Familien- und Erbrecht

1. Das Übereinkommen vom 20. 6. 1956 über die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen im Ausland (BGBl. 1959 II S. 149) ist nach seinem Art. 14 II für die Ukraine am 19. 10. 2006 in Kraft getreten (BGBl. 2006 II S. 1008).

Die Republik Montenegro hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 23. 10. 2006 notifiziert, dass sie sich als einer der Rechtsnachfolger von Serbien und Montenegro mit Wirkung vom 3. 6. 2006 als durch das Übereinkommen gebunden betrachtet (BGBl. 2006 II S. 1350).

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