Internationale Abkommen zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht

Heft 1/2007 | Stand: 03.11.2006 | BGBl. 2006 II S.741-968

II. Internationales Verfahrensrecht

1. St. Vincent und die Grenadinen hat am 6. 1. 2005 bei der Regierung der Niederlande als Verwahrer des Haager Übereinkommens vom 15. 11. 1965 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil- und Handelssachen  (BGBl. 1977 II S. 1452, 1453) seine Nachfolgeurkunde hinterlegt. Kein Vertragsstaat hat innerhalb der in der genannten Notifikation angegebenen Frist, die in Übereinstimmung mit Art. 28 II sechs Monate beträgt und am 1. 8. 2005 endete, Einspruch gegen die Nachfolge erhoben. Daher bleibt das Übereinkommen zwischen St. Vincent und die Grenadinen und den Vertragsstaaten ab dem 27.10.1979 in Kraft.

Irland hat am 6. 4. 2006 die Zentrale Behörde nach Art. 2 des Übereinkommens notifiziert.

Kuwait hat am 29. 6. 2005 mehrere Erklärungen abgegeben und Vorbehalte eingelegt (BGBl. 2006 II S. 896).

III. Internationales Schuld- und Wirtschaftsrecht

1. Nach Art. 5 II des Gesetzes vom 24. 8. 2002 (BGBl. 2002 II S. 2140) zu dem Protokoll vom 3. 6. 1999 betreffend die Änderung des Übereinkommens vom 9. 5. 1980 über den internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) [Protokoll 1999] - BGBl. 1985 II S. 130; 1990 II S. 1662; 1991 II S. 679; 1992 II S. 1182 - wurde bekannt gemacht, dass das Protokoll nach seinem Art. 4 für die Bundesrepublik Deutschland am 1. 7. 2006 in Kraft getreten ist. Die Ratifizierungsurkunde ist am 5. 9. 1003 dem Generaldirektor der Zwischenstaatlichen Organisation für den internationalen Eisenbahnverkehr (OTIF) als Verwahrer in Bern übergeben worden.

Das Protokoll ist weiterhin am 1. 7. 2006 für folgende Staaten in Kraft getreten: Albanien - nach Maßgabe eines Vorbehalts -, Algerien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Iran, Kroatien, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich - nach Maßgabe eines Vorbehalts -, Polen, Portugal - nach Maßgabe eines Vorbehalts -, Rumänien - nach Maßgabe eines Vorbehalts -, Slowenien, Spanien, Syrien, Tschechische Republik - nach Maßgabe eines Vorbehalts -, Tunesien, Türkei, Ungarn, Vereinigtes Königreich.

Folgende Staaten haben mit Wirkung vom 1. 7. 2006 eine gültige Erklärung gemäß Art. 42 COTIF 1999 abgegeben: Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Spanien, Vereinigtes Königreich.

Schließlich haben drei Mitgliedsstaaten - ohne ihre Ratifikations-, Annahme- oder Genehmigungsurkunde hinterlegt zu haben - erklärt, dass sie die von der 5. Generalversammlung beschlossenen Änderungen de facto anwenden werden und zwar zwei in Bezug auf die ER CIV und CIM (Griechenland und Belgien) und einer in Bezug auf die ER CIM (Ukraine) [BGBl. 2006 II S. 827].

2. Der Verwaltungsrat der Europäischen Patentorganisation hat eine Änderung des Europäischen Patentübereinkommens vom 5. 10. 1973 (BGBl. 1976 II S. 649, 826) und Änderungen der Ausführungsverordnung zum Europäischen Patentübereinkommen vom 5. 10. 1973 (BGBl. 1976 II S. 649, 826, 915) und der Gebührenordnung der Europäischen Patentorganisation vom 20. 10. 1977 (BGBl. 1978 II S. 1133, 1148) beschlossen. Die Beschlüsse wurden auf Grund des Art. X Nr. 1 des Gesetzes über internationale Patentübereinkommen vom 21. 6. 1976 (BGBl. 1976 II S. 649) im Bundesgesetzblatt bekannt gemacht (BGBl. 2006 II S. 917).

IV. Internationales Familien- und Erbrecht

1. Das Haager Übereinkommen vom 25. 10. 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung (BGBl. 1990 II S. 206, 207) ist nach seinem Art. 38 für die Ukraine am 1. 9. 2006 in Kraft getreten (BGBl. 2006 II S. 729).

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