Internationale Abkommen zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht

Heft 3/2005 | Stand: 09.03.2005 | BGBl. 2005 II S.17-312

I. IPR Allgemein

   

    1.    Finnland hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen als Verwahrer des Abkommens vom 28. 7. 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (BGBl. 1953 Ii S. 559) am 7. 10. 2004 mit Wirkung vom selben Tage mit einer Erklärung die teilweise Rücknahme seiner bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde angebrachten Vorbehalte zu Art. 7 II, den Art. 8, 12 I, Art. 24 I lit. b und III, den Art. 25 und 8 I notifiziert (vgl. Bekanntmachung vom 9. 4. 1969, BGBl. II S. 849) [BGBl. 2005 II S. 86].

    2.    Die Konvention vom 4. 11. 1950 zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten in der ab 1. 11. 1998 geltenden Fassung (BGBl. 2002 II S. 1054) ist nach ihrem Art. 59 III für Serbien und Montenegro am 3. 3. 2004 nach Maßgabe mehrerer Vorbehalte in Kraft getreten.

    Rumänien hat dem Generalsekretär des Europarats am 11. 8. 2004 die Rücknahme des am 20. 6. 1994 angebrachten Vorbehalts zu der Konvention notifiziert (vgl. die Bekanntmachung vom 12. 9. 1994, BGBl. II s. 3623).

    Das Vereinigte Königreich hat dem Generalsekretär des Europarats am 29. 8. 2003 eine Unterwerfungserklärung nach Art. 56 IV der Konvention in ihrer durch das Protokoll Nr. 11 vom 11 .5. 1994 geänderten Fassung notifiziert, die sich mit Wirkung vom 1. 6. 2003 für unbegrenzte Zeit auf die Insel Man erstreckt. Ferner hat das Vereinigte Königreich dem Generalsekretär des Europarats am 1. 4. 2004 mit Wirkung vom 1. 5. 2004 eine Erstreckungserklärung notifiziert.

    Das Zusatzprotokoll vom 20. 3. 1952 zur Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten in seiner durch das Protokoll Nr. 11 vom 11. 5. 1994 geänderten Fassung (BGBl. 2002 II S. 1054, 1072) ist nach seinem Art. 6 für Serbien und Montenegro am 3. 3. 2004 in Kraft getreten.

    Das Protokoll Nr. 4 vom 6. 9. 1963 zur Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten, durch das gewisse Rechte und Freiheiten gewährleistet werden, die nicht bereits in der Konvention oder im ersten Zusatzprotokoll enthalten sind, in seiner durch das Protokoll Nr. 11 vom 11. 5. 1994 geänderten Fassung (BGBl. 2002 II S. 1054, 1074) ist nach seinem Art. 7 I für Serbien und Montenegro am 3. 3. 2004 in Kraft getreten (BGBl. 2005 II S. 87).

    3.    Island hat der Regierung der Niederlande als Verwahrer der Satzung der Haager Konferenz für Internationales Privatrecht in ihrer am 31. 10. 1951 in Den Haag beschlossenen revidierten Fassung (BGBl. 1959 II. S. 981; 1983 II S. 732) am 8. 7. 2004 mit Wirkung vom gleichen Tage das innerstaatliche Organ nach Art. 6 der Satzung notifiziert (BGBl. 2005 II S. 160).

II. Internationales Verfahrensrecht

   1.    Auf Grund des Art. 3 des Gesetzes vom 22. 6. 1954 über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Abkommen über die Vorrechte und Befreiungen der Sonderorganisationen der Vereinten Nationen vom 21. 11. 1947 und über die Gewährung von Vorrechten und Befreiungen an andere zwischenstaatliche Organisationen (BGBl. 1954 Ii S. 639), der durch Art. 4 des Gesetzes vom 16. 8. 1980 (BGBl. II S. 941) neu gefasst wurde, hat die Bundesregierung die Verordnung über die Gewährung von Vorrechten und Immunitäten an die Internationale Tropenholzorganisation vom 18. 1. 2005 erlassen (BGBl. 2005 Ii S. 26).

    2.    Das Haager Übereinkommen vom 5. 10. 1961 zur Befreiung ausländischer öffentlicher Urkunden von der Legalisation (BGBl. 1965 II S. 875) ist nach seinem Art. 12 III für Honduras am 30. 9. 2004 sowie für Island am 27. 11. 2004 in Kraft getreten (BGBl. 2005 II S. 64).

    3.    Das Übereinkommen vom 10. 6. 1958 über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche (BGBl. 1961 II S. 121; 1987 II S. 389) ist nach seinem Art. 12 II für Afghanistan am 28. 2. 2005 nach Maßgabe einer, bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde angebrachten Erklärung in Kraft getreten (BGBl. 2005 II S. 97).

    4.    Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrats das Gesetz zu dem Beschluss der im Rat der Europäischen Union vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstatten vom 28. 4. 2004 betreffend die Vorrechte und Immunitäten von ATHENA vom 6. 2. 2005 beschlossen. Das Gesetz trat am 11. 2. 2005 in Kraft (BGBl. 2005 II S. 120).

    5.    Die Änderungsvereinbarung vom 25. 9. 1998 zum Protokoll vom 1. 2. 1981 über die vorrechte und Immunitäten der Internationalen Organisationen für mobile Satellitenkommunikation (BGBl. 2000 II S. 623) ist nach ihrem Art. 25 I für

Gabun

am

17. 10.  2002

Portugal

am

   8.   2.  2002

Schweden

am

23.    6. 2004

Tunesien

am

17.  11. 2001

Zypern

am

18.  10. 2002

in Kraft getreten (BGBl. 2005 II S. 146).

   

III. Internationales Schuld- und Wirtschaftsrecht

    1.    Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das Gesetz vom 18. 1. 2005 zum EU-Truppenstatut vom 17. 11 .2003 beschlossen. Das Gesetz trat am 22. 1. 2005 in Kraft (BGBl. 2005 II S. 18).

    2.     Die in Bukarest am 29. 9. 2004 durch Notenwechsel geschlossene Vereinbarung zur Änderung der Vereinbarung vom 31. 7. 1990 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung von Rumänien über die Entsendung rumänischer Arbeitnehmer aus in Rumänien ansässigen Unternehmen zur Beschäftigung auf der Grundlage von Werkverträgen (BGBl. 1991 II S. 666) in der durch die Vereinbarung vom 14. 5. 1991 und vom 4. 7. 1996 geänderten Fassung (BGBl. 1991 II S. 822; 1996 Ii s. 1303) ist nach ihrer Inkrafttretensklausel am 29. 9. 2004 in Kraft getreten; die deutsche einleitende Note wurde im BGBl. II veröffentlicht (BGBl. 2005 II S. 62).

    3.    Die in Genf am 19. 3. 1991 unterzeichnete Fassung des Internationalen Übereinkommens vom 2. 12. 1961 zum Schutze von Pflanzenzüchtungen (BGBl. 1998 II S. 258) ist nach ihrem Art. 37 Ii für Aserbaidschan am 9. 12. 2004 sowie für Usbekistan am 14. 12. 2004 in Kraft getreten (BGBl. 2005 Ii S. 101).

    4.    Das Übereinkommen vom 28. 2. 1981 zum Schutze des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezogener Daten (BGBl. 1985 II S. 538) ist nach seinem Art. 22 III für Rumänien nach Maßgabe einer, bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde angebrachten Erklärung in Kraft getreten (BGBl. 2005 II S. 103).

    5.    Nach Art. 4 II des Gesetzes vom 16. 11. 1995 zu den Protokollen vom 19. 12. 1980 über das auf vertragliche Schulverhältnisse anzuwendende Recht durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften sowie zur Übertragung bestimmter Zuständigkeiten für die Auslegung dieses Übereinkommens auf den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (BGBl. 1995 II S. 914) wurde bekannt gemacht, dass das Erste Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens (BGBl. 1995 II S. 914, 916) nach seinem Art. 6 I für die Bundesrepublik Deutschland am 1. 8. 2004 in Kraft getreten ist.

    Das Erste Protokoll ist ferner für folgende Staaten am 1. 8. 2004 in Kraft getreten: Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Spanien und Vereinigtes Königreich (BGBl. 2005 II S. 147).

    6.    Nach Art. 4 II des Gesetzes vom 16. 11 .1995 zu den Protokollen vom 19. 12. 1988 betreffend die Auslegung des Übereinkommens vom 19. 6. 1980 über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften sowie zur Übertragung bestimmter Zuständigkeiten für die Auslegung dieses Übereinkommens auf den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (BGBl. 1995 II S. 914) wurde bekannt gemacht, dass das Zweite Protokoll zur Übertragung bestimmter Zuständigkeiten für die Auslegung dieses Übereinkommens (BGBl. 1995 II S. 914, 923) nach seinem Art. 3 für die Bundesrepublik Deutschland am 1. 8. 2004 in Kraft getreten ist.

    Das Zweite Protokoll ist ferner für folgende Staaten am 1. 8. 2004 in Kraft getreten: Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Spanien und Vereinigtes Königreich (BGBl. 2005 II S. 148).

    7.    Das Übereinkommen vom 29. 11 .1996 über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schweden zu dem am 19. 6. 1980 in Rom zur Unterzeichnung aufgelegten Übereinkommen über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht sowie zu dem Ersten und dem Zweiten Protokoll über die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof (BGBl. 1998 II S. 1421) ist nach seinem Art. 6 II für Belgien  am 1. 8. 2004 in Kraft getreten (BGBl. 2005 II S. 149).

    8.    Das Protokoll vom 28. 9. 1955 (BGBl. 1958 II S. 291) zur Änderung des Abkommens vom 12. 10. 1929 zur Vereinheitlichung von Regeln über die Beförderung im internationalen Luftverkehr (RGBl. 1933 II S. 1039) ist nach seinem Art. 23 III für Suriname am 17. 1. 2005 in Kraft getreten (BGBl. 2005 II S. 159).

    9.    Deutschland hat dem Generalsekretär der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation am 18. 10. 2000 die Kündigung des Übereinkommens vom 19. 11. 1976 über die Beschränkung der Haftung für Seeforderungen (BGBl. 1986 II s. 786) notifiziert. Das Übereinkommen von 1976 ist deshalb nach seinem Art. 19 III für die Bundesrepublik Deutschland am 13. 5. 2004 außer Kraft getreten.

    Bei der Abgabe der Notifikation über die Kündigung hat Deutschland gemäß Art. 19 III des Übereinkommens erklärt, dass die Kündigung spätestens mit dem Datum des Inkrafttretens des Protokolls von 1996 zur Änderung des Übereinkommens von 1976 über die Beschränkungen der Haftung für Seeforderungen (BGBl. 2000 II S. 790) wirksam werden wird (vgl. die Bekanntmachung vom 23. 11. 2004, BGBl. II S. 1793) [BGBl. 2005 II S. 189].

 

IV. Internationales Familien- und Erbrecht

    1.     Das Übereinkommen vom 20. 6. 1956 über die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen im Ausland (BGBl. 1959 II S. 149) ist nach seinem Art. 14 II für die Seychellen am 1. 11. 2004 nach Maßgabe eines Vorbehalts in Kraft getreten (BGBl. 2005 II S. 155).

    2.    Dänemark hat dem Generalsekretär des Europarats am 11. 10. 2004 mit Wirkung vom selben Tage die geänderte zentrale Behörde nach Art. 2 I des Europäischen Übereinkommens vom 20. 5. 1980 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder und die Wiederherstellung des Sorgeverhältnisses (BGBl. 1990 II S. 206, 220) notifiziert (BGBl. 2005 II S. 161).

© Verlag Ernst und Werner Gieseking GmbH, 2024