Internationale Abkommen zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht

Heft 5/2004 | Stand: 12.07.2004 | BGBl. 2004 II S.577-1008

I. IPR Allgemein

   

    1. Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das Gesetz zu dem Europäischen Übereinkommen vom 6. 11. 1997 über die Staatsangehörigkeit  vom 13. 5. 2004 beschlossen. Das Gesetz trat am 19. 5. 2004 in Kraft (BGBl. 2004 II S. 578)

    2. Malta hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen als Verwahrer des Abkommens vom 28. 7. 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (BGBl. 1953 II S. 559) am 24. 2. 2004 mit Wirkung vom selben Tage die Rücknahme seiner bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde angebrachten Vorbehalte zu den Art. 23, 11 und 34 notifiziert (vgl. die Bekanntmachung vom 14. 12. 1971, BGBl. 1972 II S. 30) [BGBl. 2004 II S. 846].

    3. Das Übereinkommen vom 28. 9. 1954 über die Rechtsstellung der Staatenlosen (BGBl. 1976 II S. 473) ist nach seinem Art. 39 II für Uruguay am 1. 7. 2004 in Kraft getreten (BGBl. 2004 II S. 996).

II. Internationales Verfahrensrecht

    1. Albanien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 15. 12. 2003 bzw. am 11 .12. 2003, jeweils mit Wirkung vom gleichen Tage, notifiziert, dass sie die Bestimmungen des am 21. 11. 1947 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommenen Abkommens über die Vorrechte und Befreiungen der Sonderorganisationen (BGBl. 1954 II S. 639; 1971 II S. 129; 1979 II S. 812; 1988 II S. 979) nach seinem Art. XI § 42 auf weiter Sonderorganisationen anwenden (BGBl. 2004 II S. 640).

    2. Das Haager Übereinkommen vom 15. 1.. 1965 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil- oder Handelssachen (BGBl. 1977 II S. 1452, 1453) ist nach seinem Art. 28 II und III für Rumänien am 1. 3. 2004 nach Maßgabe einer Erklärung in Kraft getreten.

Weiterhin habe die Vereinigten Staaten am 17. 7. 2003 der Regierung der Niederlande als Verwahrer eine Erklärung notifiziert (BGBl. 2004 II S. 644).

    3. Die Neufassung des Protokolls vom 1. 12. 1986 über die Vorrechte und Immunitäten der Europäischen Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten (EUMETSAT) [BGBl. 1989 II s. 701] vom 25. 5. 2004 ist nach Art. 19 des vorgenannten Protokolls für die Bundesrepublik Deutschland und die übrigen Vertragsstaaten des Übereinkommens vom 24. 5. 1983 zur Gründung einer europäischen Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten ("EUMETSAT") nach Ablauf der vom Verwahrer eingesetzten Einspruchsfrist am 1. 1. 2004 in Kraft getreten (BGBl. 2004 II s. 695).

III. Internationales Schuld- und Wirtschaftsrecht

    1. Auf Grund des Art. 2 Nr. 2 des Gesetzes vom 7. 12. 1995 zu dem Protokoll vom 27. 6. 1989 zum Madrider Abkommen über die internationale Registrierung von Marken (BGBl. 1995 II S. 1016) hat das Bundesministerium der Justiz die Verordnung zu den Änderungen der Gemeinsamen Ausführungsordnung vom 18. 1. 1996 zum Madrider Abkommen über die internationale Registrierung von Marken und zum Protokoll zu diesem Abkommen vom 28. 5. 2004 erlassen. Die Verordnung trat am 9. 6. 2004 in Kraft (BGBl. 2004 II S. 682).

    2. Auf Grund des Art. 3 des Gesetzes vom 3. 4. 1985 zu dem Protokoll von 1973 über Maßnahmen auf Hoher See bei Fällen von Verschmutzung durch andere Stoffe als Öl (BGBl. 1985 II S. 593), der zuletzt durch Art. 52 der Vorordnung vom 29. 10. 2001 (BGBl. I S. 2785) geändert worden ist, hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen die Zweite Verordnung zu dem Protokoll von 1973 über Maßnahmen auf Hoher See bei Fällen von Verschmutzung durch andere Stoffe als Öl vom 3. 6. 2004 erlassen. Die Verordnung trat am 22. 6. 2004 in Kraft (BGBl. 2004 II S. 754).

    3. Die Versammlung des Verbandes für die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens hat am 1. 10. 2002 Änderungen der Ausführungsordnung und des Gebührenverzeichnisses als Anhang zu der Ausführungsordnung zum Patentzusammenarbeitsvertrag vom 19. 6. 1970 (BGBl. 1976 II s. 649, 664, 721) beschlossen. Die Änderungen wurden auf Grund des Art. X Nr. 2 des Gesetzes vom 21. 6. 1976 über internationale Patentübereinkommen (BGBl. 1976 II S. 649) im BGBl. II bekannt gemacht. Dei Änderungen sind am 1. 1. 2004 in Kraft getreten. Deutschland hat gegenüber dem Internationalen Büro erklärt, dass die Regel 4.9 Abs. b auf Bestimmungen von Deutschland Anwendung finden soll (BGBl. 2004 II S. 790).

    4. Das Protokoll vom 28. 9. 1955  (BGBl. 1958 II S. 291) zur Änderung des Abkommens vom 12. 10. 1929 zur Vereinheitlichung von Regeln über die Beförderung im internationalen Luftverkehr (RGBl. 1933 II S. 1039) ist nach seinem Art. XXIII für die Vereinigten Staaten am 14. 12. 2003 in Kraft getreten (BGBl. 2004 II S. 877).

    5. Das Übereinkommen vom 29. 10. 1971 zum Schutz der Hersteller von Tonträgern gegen die unerlaubte Vervielfältigung ihrer Tonträger  (BGBl. 1973 II S. 1669) ist nach seinem Art. 11 II für

  Armenien am 31. 1. 2003
  Belarus am 17. 4. 2003

Kirgisistan

am 12. 10. 2002

  Serbien und Montenegro am 10. 6. 2003
  Togo am 10. 6. 2003

 

in Kraft getreten (BGBl. 2004 II s. 878).

    6. Nach Art. 2 III der Verordnung vom 17.12.2003 zum deutsch-tschechischen Streitkräfteaufenthaltsabkommen vom 31. 7. 2003 (BGBl. 2003, II s. 1975) wurde bekannt gemacht, dass das Abkommen nach seinem Art. 19 II am 4. 6. 2004 in Kraft getreten ist. Gleichzeitig wurde bekannt gemacht, dass mit In-Kraft-Treten des Abkommens auch die Verordnung vom 17. 12. 2003 zu dem Abkommen nach ihrem Art. 2 I am 4. 6. 2004 in Kraft getreten ist (BGBl. 2004 II s. 995).

IV. Internationales Familien- und Erbrecht

    1. Das in Den Haag am 29.5.1993 zur Unterzeichnung aufgelegte Übereinkommen über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption (BGBl. 2001 II S. 1034) ist nach seinem Art. 46 II lit. a für Südafrika am 1. 12. 2003 in Kraft getreten (BGBl. 2004 II S. 660).

  

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