Internationale Abkommen zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht

Heft 4/2002 | Stand: 02.05.2002 | BGBl. 2002 II S.597-1020

II. Internationales Verfahrensrecht

1. Argentinien hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 27. 9. 2001 mit Wirkung vom gleichen Tage notifiziert, dass es die Bestimmungen des am 21. 11. 1947 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommenen Abkommens über die Vorrechte und Befreiungen der Sonderorganisationen (BGBl. 1954 II S. 639; 1971 II S. 129; 1979 II S. 812; 1988 II S. 979) nach seinem Art. XI § 43 auf den Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD – Anlage XVI) anwendet (BGBl. 2002 II S. 620).

2. Das Haager Übereinkommen vom 5. 10. 1961 zur Befreiung ausländischer öffentlicher Urkunden von der Legalisation (BGBl. 1965 II S. 875) ist nach seinem Art. 12 II, III im Verhältnis zu den nachfolgenden Staaten in Kraft getreten:

  Estland am 30. 9. 2001
  Neuseeland (ohne Erstreckung auf Tokelau) am 22. 11. 2001
  Slowakei am 18. 2. 2002.

Die Bundesrepublik Jugoslawien hat der Regierung der Niederlande als Verwahrer des Übereinkommens am 26. 4. 2001 mitgeteilt, dass sie sich als einer der Rechtsnachfolger der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien mit Wirkung vom 27. 4. 1992 durch das Übereinkommen gebunden betrachtet (BGBl. 2002 II S. 626).

III. Internationales Schuld- und Wirtschaftsrecht

1. Der Bundestag hat das Gesetz zur Änderung des Übereinkommens vom 14.7.1967 zur Errichtung der Weltorganisation für geistiges Eigentum vom 7. 3. 2002 beschlossen. Das Gesetz trat am 15. 3. 2002 in Kraft (BGBl. 2002 II S. 598).

2.  Nach Art. 2 II des Gesetzes vom 1. 9. 2000 zu den Übereinkommen vom 19. 12. 1996 über den Beitritt des Königreichs Dänemark, der Republik Finnland und des Königreichs Schweden zum Schengener Durchführungsübereinkommen und zu dem Übereinkommen vom 18. 5. 1999 über die Assoziierung der Republik Island und des Königreichs Norwegen (BGBl. 2000 II S. 1106) wurde bekannt gemacht:

Das Übereinkommen vom 19. 12. 1996 über den Beitritt des Königreichs Dänemark zu dem am 19. 6. 1990 in Schengen unterzeichneten Übereinkommen zur Durchführung des Übereinkommens von Schengen vom 14. 6. 1985 betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen (BGBl. 2000 II S. 1106, 1108), das Übereinkommen vom 19. 12. 1996 über den Beitritt der Republik Finnland zu dem am 19. 6. 1990 in Schengen unterzeichneten Übereinkommen zur Durchführung des Übereinkommens von Schengen vom 14. 6. 1985 betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen (BGBl. 2000 II S. 1106, 1112) und das Übereinkommen vom 19. 12. 1996 über den Beitritt des Königreichs Schweden zu dem am 19. 6. 1990 in Schengen unterzeichneten Übereinkommen zur Durchführung des Übereinkommens von Schengen vom 14. 6. 1985 betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen (BGBl. 2000 II S. 1106, 1116) sind nach Art. 2 I 1 des dem Vertrag von Amsterdam vom 2. 10. 1997 zur Änderung des Vertrags über die Europäische Union, der Verträge zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften sowie einiger damit zusammenhängender Rechtsakte beigefügten Protokolls zur Einbeziehung des Schengen- Besitzstands in den Rahmen der Europäischen Union (BGBl. 1998 II S. 386, 429) am 1. 5. 1999 in Kraft getreten.

Das Übereinkommen vom 18. 5. 1999 zwischen dem Rat der Europäischen Union sowie der Republik Island und dem Königreich Norwegen über die Assoziierung der beiden letztgenannten Staaten bei der Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen-Besitzstands (BGBl. 2000 II S. 1106, 1120) ist nach seinem Art. 15 I am 26. 6. 2000 in Kraft getreten.

Der Schengen-Besitzstand ist nach den in den Schlussakten zu den oben aufgeführten Beitrittsübereinkommen aufgenommenen Erklärungen und nach Art. 15 IV des oben aufgeführten Assoziierungsübereinkommens durch Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 1. 12. 2000 für Dänemark, Finnland und Schweden sowie für Island und Norwegen zum 25. 3. 2001 in Kraft gesetzt worden (BGBl. 2002 II S. 627).

3. Die in Genf am 19. 3. 1991 unterzeichnete Fassung des Internationalen Übereinkommens zum Schutz von Pflanzenzüchtungen vom 2. 12. 1961 (BGBl. 1998 II S. 258) ist nach ihrem Art. 37 II für die Republik Korea am 7. 1. 2002 in Kraft getreten (BGBl. 2002 II S. 662).

4. Das Übereinkommen der Vereinten Nationen vom 11. 4. 1980 über Verträge über den internationalen Warenkauf (BGBl. 1989 II S. 586; 1990 II S. 1699) wird nach seinem Art. 99 II für Israel am 1. 2. 2003 in Kraft treten (BGBl. 2002 II S. 776).

5. Die Bundesrepublik Jugoslawien hat dem Generalsekretär der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation am 6. 9. 2001 notifiziert, dass sie sich als einer der Rechtsnachfolger der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien mit Wirkung vom 27. 4. 1992 durch das Abkommen vom 19. 6. 1948 über die internationale Anerkennung von Rechten an Luftfahrzeugen (BGBl. 1959 II S. 129) gebunden betrachtet (BGBl. 2002 II S. 787).

6. Auf Grund des Art. 2 des Gesetzes vom 25. 7. 1994 zu den Protokollen vom 27. 11. 1992 zur Änderung des Internationalen Übereinkommens von 1969 über die zivilrechtliche Haftung für Ölverschmutzungsschäden und zur Änderung des Internationalen Übereinkommens von 1971 über die Errichtung eines Internationalen Fonds zur Entschädigung für Ölverschmutzungsschäden (BGBl. 1994 II S. 1150), der durch Art. 16 der Verordnung vom 29. 10. 2001 (BGBl. I S. 2785) geändert worden ist, hat das Bundesministerium der Justiz die Verordnung zu den Änderungen des Protokolls vom 27. 11. 1992 zur Änderung des Internationalen Übereinkommens von 1969 über die zivilrechtliche Haftung für Ölverschmutzungsschäden und des Protokolls vom 27. 11. 1992 zur Änderung des Internationalen Übereinkommens von 1971 über die Errichtung eines Internationalen Fonds zur Entschädigung für Ölverschmutzungsschäden vom 22. 3. 2002 erlassen. Die Verordnung tritt am 1. 11. 2003 in Kraft (BGBl. 2002 II S. 943).

IV. Internationales Familien- und Erbrecht

1. Das Übereinkommen vom 5. 10. 1961 über die Zuständigkeit der Behörden und das anzuwendende Recht auf dem Gebiet des Schutzes von Minderjährigen (BGBl. 1971 II S. 217) ist nach seinem Art. 21 III im Verhältnis zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Litauen am 8. 3. 2002 nach Maßgabe eines Vorbehalts in Kraft getreten (BGBl. 2002 II S. 747).

2. Das Haager Übereinkommen vom 2. 10. 1973 über die Anerkennung und Vollstreckung von Unterhaltsentscheidungen (BGBl. 1986 II S. 825) ist nach seinem Art. 35 II für Australien am 1. 2. 2002 nach Maßgabe eines, bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde angebrachten Vorbehalts und einer Erklärung in Kraft getreten (BGBl. 2002 II S. 751).

3. Das Haager Übereinkommen vom 2. 10. 1973 über das auf Unterhaltspflichten anzuwendende Recht (BGBl. 1986 II S. 825, 837) ist nach seinem Art. 25 II für Estland am 1.1.2002 in Kraft getreten (BGBl. 2002 II S. 957).

Stand: 01.07.2002


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